Die vier Fallstudien zeigen unterschiedliche komplexe Problemlagen – zugleich aber auch, welche Schwerpunkte gesetzt werden sollten.
Schüler/in |
Alter
|
Schwierigkeit
|
Zentrales Strukturmerkmal
|
Schlüssel zur Förderung
|
---|---|---|---|---|
Greta |
15 J. |
Blockaden durch Misserfolgserwartungen |
Psychologische Stimmigkeit |
Emotionale Sicherheit und Anerkennung |
Fanol |
9 J. |
Sprachliche Unsicherheiten, Rückzug im Klassenverband |
Kompetenzbindung & Sicherheit |
Klare Strukturen, Anerkennung, Teilhabe |
Luca |
12 J. |
Lernfrust im Schriftsprachbereich |
Sinnorientierung & Struktur |
Passgenaue Aufgaben, klare Ziele |
Mats |
9 J. |
Negatives Selbstkonzept in Mathematik |
Emotionale Sicherheit
|
Vertrauensvolle Beziehung, sichtbare Fortschritte |
Obwohl die Ausgangslagen sehr verschieden sind, bestätigt sich: Lernschwierigkeiten entstehen dort, wo zentrale Strukturmerkmale der Lernsituation nicht erfüllt sind.
Entscheidend ist demzufolge die Gestaltung von Bedingungen von Lernsituationen, die alle vier Strukturmerkmale als Ganzes erfüllen. Der lernsituative Ansatz verändert den Blick auf Lernen grundlegend. Die Analyse von Lernsituationen erweist sich als Schlüssel, um Lernprobleme zu verstehen und gelingendes Lernhandeln zu ermöglichen.
Die vier Strukturmerkmale
haben sich in allen Fällen als tragfähiger Bezugsrahmen erwiesen.
Zentrale Beobachtung:
Die Strukturmerkmale ermöglichen es, komplexe Schwierigkeiten auf den Punkt zu bringen und gezielte Ansatzpunkte für die Förderung abzuleiten.
Auch einzelnen Schritte haben sich als hilfreich erwiesen. Sie ermöglich, Lernsituationen systematisch zu betrachten – je nach Bedarf von der Beschreibung über die Analyse bis hin zur Reflexion.
Besonders wichtig zeigte sich die Phase der Neuorientierung:
Zudem hat sich bestätigt:
Die Fallstudien zeigen, wie Lernprobleme über die Analyse von Lernsituationen besser verstanden und gezielt bearbeitet werden können. Dennoch gibt es klare Grenzen:
Fazit:
Die Befunde sind als exemplarischer Beitrag zu verstehen. Sie zeigen die Praxisnähe des Konzepts der förderlichen Lernsituationen.