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- Diagnostische Probe zur Attribution

Wer Erfolg oder Misserfolg in Leistungssituationen erlebt, denkt mehr oder weniger darüber nach, warum er das Ziel erreicht oder verfehlt hat, weshalb er gut oder schlecht war. Diese Überlegungen und ihr Ergebnis werden als Ursachenzuschreibungen  (Attributionen) bezeichnet. Sie sind deshalb so wichtig, weil sie darüber entscheiden, ob die Person bei künftigen ähnlichen Anforderungen motiviert ist. Gedanken über die Ursachen eines Erfolgs oder Misserfolgs beeinflussen die Emotionen und das Verhalten bei zukünftigen Anforderungen. Dabei können sie die Realität mehr oder weniger adäquat widerspiegeln. Auch Erwachsene neigen zu einfachen, schematisierenden Ursachenannahmen. Sie werden durch gebahnte persönliche Bewertungen mit geprägt.

 

Attributionen sind deshalb so bedeutsam, weil sie ermutigend oder entmutigend für weitere Anforderungen wirken und das Selbstwertgefühl beeinflussen. Motivation und Erfolgszuversicht steigen, wenn ein Erfolg bei relativ schwierigen Aufgaben auf die eigene Anstrengung bzw. auf die eigene Fähigkeit zurückgeführt wird. Man hat sich bewiesen, solche Anforderungen bei entsprechender Anstrengung meistern zu können. Wird ein Misserfolg auf zu geringe Anstrengung oder auf eine äußere Störung zurückgeführt, so ist das nicht entmutigend. Denn diese Attribution beinhaltet: „Ich könnte es schaffen, wenn ich mich mehr anstrengen würde.“ oder „Ich könnte es schaffen, wenn ich nicht gestört werde.“

 

Dagegen wirkt die Erklärung „Ich kann das nicht. Ich bin dafür zu dumm und ungeeignet.“ demotivierend, da die Ursache als stabil und in der eigenen Person liegend angesehen wird. Jeder weitere Misserfolg bestätigt diese Annahme. Schließlich erwarten die Schüler auch bei anderen Aufgaben, dass ihre Fähigkeiten nicht ausreichen und sie versagen werden. In der Konsequenz weichen sie Leistungsanforderungen aus bzw. strengen sich erst gar nicht an.

 

Um die motivationalen Wirkungen der Ursachenerklärungen für Erfolg bzw. Misserfolg abschätzen und ungünstige Attributionsmuster verändern zu können, ist es wichtig, die Art und Weise der Zuschreibungen näher zu analysieren. Mit Hilfe der Beobachtungsgesichtspunkte ist das möglich.

 

Die Handanleitung für die diagnostische Probe zur Beobachtung der Attributionen finden Sie in der folgenden PDF-Datei:

Diagnostische Probe zur Beobachtung der Attribution
Erfassung von Attributionen für Erfolg u[...]
PDF-Dokument [200.6 KB]

Spezifische Vorschläge zur Entwicklung einer leistungsförderlichen Attribution finden Sie in der Seite "Zehn Fördermethoden".