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Wie die Fallstudien enstanden

Für die Untersuchung wurden vier gut dokumentierte Falldarstellungen aus der Praxis ausgewählt. Entscheidend war, dass sie bereits Aussagen zur Förderlichkeit von Lernsituationen enthielten – was in allen Fällen der Fall war. Auf dieser Basis konnten die Fälle neu gegliedert und rekonstruiert werden (Matthes, 2025).

Arbeitsschritte

  1. Entwicklung von Analysefragen
    • Zu jedem Strukturmerkmal wurden zwischen 11 und 16 Einschätzungsfragen entwickelt. Grundlage: Materialien wie Struktur-Lege-Verfahren, Vier-Felder-Scan
    • Zur Analyse der Förderung (förderliche Lernsituation wurden ebenfalls zu jeden Strukturmerkmal zwischen 8 und 20 Einschätzungsfragen entwickelt..
  2. Auswahl der Fälle
    • Anonymisierte Falldarstellungen von Studierenden am WiB der Universität Potsdam.
    • Kriterien: unterschiedliche Problemlagen, Einverständnis der Verfasserinnen, Anonymisierung.
  3. Überführung in Fließtexte
    • Tabellen und Abbildungen der anonymisierten Falldarstellungen wurden in lesbare Fließtexte übertragen.
  4. Analyse der Fließtexte
    • Orientierung an den Einschätzungsfragen (siehe Arbeitsschritt 1).
    • Einsatz digitaler Unterstützung (KI), um die Kriterien zu schärfen.
    • Ergebnis: sogenannte „Analytische Fließtexte“.
  5. Überarbeitung
    • Reduktion von Überschneidungen, Einbettung von Kontextinformationen.
    • Anpassung des Sprachstils an die ursprünglichen Falldarstellungen.
  6. Gliederung nach Prozessmodell
    • Jede Rekonstruktion wurde entlang der sieben Prozessphasen (von Fragestellung bis Reflexion) aufgebaut.
       

Methodischer Stellenwert: Die Vorgehensweise stellt eine theoriegeleitete Reduktion von Komplexität dar.
 

  • Ziel war, vorhandenes Material mit Blick auf die vier Strukturmerkmale und die Prozessschritte neu zu ordnen.
     
  • Dadurch wurde eine Bewertung der Tragfähigkeit des Modells förderlicher Lernsituationen möglich.
     

Die Methode der rekonstruierender Fallarbeit ist in der qualitativen Bildungsforschung anerkannt: Vorhandenes Material wird mit einem neuen theoretischen Rahmen interpretiert, um zu prüfen, wie tragfähig das Modell in der Praxis ist.