www.individuelle-lernförderung.de
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(12) Verlaufsbeobachtung

Die genaue Beobachtung des Erfolgs von Fördermaßnahmen dient der  Evaluation und Weiterentwicklung des Förderkonzepts.

Um rechtzeitig zu erkennen, ob die Maßnahmen angemessen sind, wird der Erfolg beobachtet. Der Slogan von der Einheit von Diagnostik und Förderung kann auch durch den Satz ausgedrückt werden: Wir lernen das Kind kennen, indem wir es fördern. An den Reaktionen des Kindes und am Lernfortschritt sehen wir, ob wir richtige Methoden gewählt haben. 

Basierend auf dem "Response-to-Intervention“-Ansatz (RTI) legt das Rügener Inklusionsmodell großen Wert auf diese Aufgabe. Bereitgestellt wird ein umfangreiches Inventar zur Ermittlung des Lernerfolgs. Damit kann der Erfolg (Response) unterrichtlicher Maßnahmen (Intervention) kontrolliert werden - eine Voraussetzung für die Anpassung der Förderung an das Erreichte. Im RTI-Ansatz wird, ganz grob gesagt, der Stand im Erreichen der Lehrplanziele erfasst. 

Die Unterlagen unseres SLV-Förderziele sind eine notwendige Ergänzung der RTI-Strategie. Die Erfolgskontrolle bezieht sich im SLV darauf, wie die Förderziele erreicht werden, die das Förderkonzept vorsieht. Gerade in der Einschätzung des Erreichens individueller Förderziele besteht nachweislich ein häufiger Schwachpunkt.

Eine Möglichkeit besteht in der Arbeit mit Zielerreichungsbögen. Sie zeigt, ob das Ziel dem Leistungsvermögen des Kindes entspricht:

  • Ein sichtbares Vorankommen deutet darauf hin, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.
  • Hat das Kind schon nach einer oder zwei Wochen das Ziel übertroffen, können wir sehr rasch zu einem nächsten Förderziel übergehen.
  • Verharrt das Kind dagegen mehrere Wochen auf seiner Lernausgangslage, war es mit der Anforderung nicht adäquat angesprochen. Die Ziele müssen geändert werden.

Kurzanleitung für die Arbeit mit einem Zielerreichungsbogen:

Zielerreichungsbögen
Verlaufskontrolle mit Hilfe von Zielerre[...]
PDF-Dokument [354.0 KB]

Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel. Eingetragen wurden die Verläufe im Hinblick auf vier Ziele. Das Beispiel wurde einem Praxisbericht entnommen, der auch Auskunft darüber gibt, um welche Ziele konkret es sich handelte und wie die Ziele verändert wurden.

Die Arbeit mit Zielerreichungsbögen war erfolgreich, als es darum ging, einen Schlingerkurs in der Förderung (Reagieren auf aktuell vordergründige Probleme) zu überwinden.

Auch die Kinder selbst sollen ihren Zielerreichungsbogen haben, an dem sie die Fortschritte erkennen können. Eine anschaulich gestaltete Vorlage spornt an. Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zielerreichungsbogen für Kinder (Beispiel)